„Die Gebäude, die den Besitz „Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale“ bilden, sind ein konkretes Beispiel für die Koexistenz, die Interaktion und den Austausch zwischen verschiedenen kulturellen Komponenten historischer und geografischer Heterogenität. Dieser Synkretismus hat einen originellen architektonischen und künstlerischen Stil von außerordentlichem universellem Wert hervorgebracht, in dem byzantinische, islamische und lateinische Elemente auf bewundernswerte Weise miteinander verschmolzen sind, wobei jedes Mal einzigartige Kombinationen von außerordentlichem künstlerischem Wert und außerordentlicher Einheitlichkeit entstehen konnten. Der arabisch-normannische Synkretismus hatte im Mittelalter einen starken Einfluss und trug wesentlich zur Bildung eines mediterranen Koinè bei, einer grundlegenden Voraussetzung für die Entwicklung der modernen mediterran-europäischen Zivilisation“. Die acht Städte im Südosten Siziliens – Caltagirone, Militello Val di Catania, Catania, Modica, Noto, Palazzolo, Ragusa und Scicli – wurden alle nach 1693 auf oder neben Städten wiederaufgebaut, die zur Zeit des Erdbebens in jenem Jahr bestanden. Sie stellen ein beachtliches kollektives Projekt dar, das auf hohem architektonischen und künstlerischen Niveau erfolgreich durchgeführt wurde. Sie sind im Stil des Spätbarocks gehalten und stellen gleichzeitig bedeutende Neuerungen in der Stadtplanung und im Städtebau dar.